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Es werden Posts vom Januar, 2013 angezeigt.

Stuart: Jede Revolution fängt als Hungeraufstand an

Jede Revolution fängt als Hungeraufstand an Tristram Stuart zu den globalen Folgen der Lebensmittelverschwendung Die Lebensmittelbranche macht in den letzten Jahren nur durch Skandale von sich Reden. Anfang 2011 legte der Verlag Artemis & Winkler die deutsche Ausgabe von Tristram Stuarts aktuellen Erfolgsbuch vor. Unter dem Titel „Für die Tonne“ wirft der Brite einen Blick auf die weltweite Nahrungsindustrie. Das erschreckende Ergebnis lautet: im Westen landet die Hälfte der Lebensmittel im Abfall. MIttlerweile steht dieses Thema auch auf der Agenda der bundesdeutschen Regierung. Was einem aber nicht von der Lektüre abhalten sollte. Ich sprach mit Tristram Stuart im Januar 2011 und es war ein Interview unter erschwerten Umständen. Es war nicht einfach, den Mann an sein südenglischen Telefonzu bekommen und das Gespräch wurde auf Englisch geführt. Er redet nur Englisch. Foto: Verlag Mister Stuart, am Ende ihres Buches machen Sie konkrete Vorschläge für eine bes...

Kistner: Das Publikum nicht länger betrügen

Das Publikum nicht länger betrügen Interview mit Thomas Kistner zu den mafiösen Strukturen im Fußball und den FIFA-Vorsitzenden Blatter Thomas Kistner ist bei der Süddeutschen Zeitung für die Sportpolitik zuständig. Er war auch schon mal Sportreporter der Jahres und hat preisgekrönte Bücher über den Sport geschrieben. Im Frühjahr 2012 kam „Die FIFA-Mafia“ auf den Buchmarkt. Darin erhebt er schwere Vorwürfe gegen die Offiziellen im internationale Fußball und zeigt den unaufhaltsamen Aufstieg des Joseph Blatter nach. Das Gespräch fand im Mai 2012 statt. Schon im September  wurde das Werk zum Fußballbuch des Jahres gewählt. In meiner Interview-Tabelle findet sich dieses Gespräche ohne Frage in der Spitzengruppe. Auch bei der Rolle der Kollegen hat Kistner kein Blatt vor den Mund genommen und da gab es auch kein Gefälle zwischen den prämierten Aufdecker von der SZ und den kleinen Schreiber aussem Harz. Herr Kistner, haben Sie schon Stadionverbot? Nein, das wäre auch...

Fischer: Das Misstrauen den Institutionen gegenüber

Das Misstrauen den Institutionen gegenüber Oberbayer Ottfried Fischer im Interview über den Willen des Herrn und die Zusammenarbeit mit Nordlichtern Im Mai 2012 zeigte die ARD „Ausgegeigt“, die 21.Folge aus der Serie „Pfarrer Braun“. Als die Agentur von Ottfried Fischer das Angebot herum schickte, mit dem Darsteller ein Interview zu führen, sagte ich spontan ja. Diese Gelegenheit hat man nicht immer. Im Vorfeld wurde ebenso deutlich gemacht: Darüber und darüber reden wir nicht! Das Gespräch fand im Mai 2012 statt. Ottfried Fischer spielt den Pfarrer Braun nur. Foto: ARD Herr Fischer,seit 10 Jahren spielen Sie den Pfarrer Braun. Wie lange werden Sie noch im Auftrage des Herrn unterwegs sein. Das ist ein sehr gute Frage, die ich so nicht beantworten kann. Der Pfarrer ist eine ausgesprochen erfolgreiche Serie, aber eben von der Quote abhängig. Doch solange die Quote stimmt, wird es den Pfarrer Braun auch weiterhin geben. Das ist ja auch einer der Gründe, warum wir mi...

Bruhns: Ich würde mich erschießen

Wibke Bruhns über Journalismus, Politik und Sucht Sie ist eine Legend im deutschen Journalismus und ihr Lebenslauf typisch für ihre Generation. Dementsprechend froh war ich, als ich ohne Umstände einen Termin auf der Lesereise "Nachrichtenzeit" bekam. Das Gespräch mit Wibke Bruhns fand dann im Oktober 2012 in Göttingen statt. Direkt, offen, ohne Umschweife und ohne Euphemismen, die große Dame der Fernsehberichterstattung nimmt weniger denn je ein Blatt vor den Mund. Da können sich jüngere Kolleginnen und Kollegen einiges abschauen und ältere Kollegen können sich daran erinnern, wie man diesen Beruf ausfüllen sollte. Frau Bruhns verzichtete übrigens aufs Gegenlesen und erteilte die Freigabe sofort. Nobel. Zwei berühmte Frauen in Göttingen. Foto: Kügler Sie war die erste Moderatorin in der Männerdomäne Fernsehen. Mit „Nachrichtenzeit“ hat Wibke Bruhns nun ihre Erinnerungen an bewegte Zeiten in der jungen Bundesrepublik Deutschland vorgelegt. Frau Bruhns, Nachrich...

Trittin: Endlich deutsche Beiträge auf den Märkten der Zukunft

Endlich deutsche Beiträge auf die Märkte der Zukunft bringen Mein Interview mit Jürgen Trittin. Der  macht sich Sorgen um die Zukunft der deutschen Wirtschaft, ist aber ansonsten ein aufmerksamer Gesprächspartner, der auch zuhört. Geführt im September 2011 in Osterode. Jürgen Trittin zählt auf. Foto: Kügler Herr Trittin, derzeit sind Sie auf Werbetour für den "New Green Deal". Was sind die Eckpunkte des Programms? Es geht um drei Eckpunkte: Bildung, ökologische Erneuerung und mehr Wettbewerbsfähgikeit in Zukunftsbranchen. Trotz aller derzeitger Erfolge werden wir in Deutschland Probleme in den wirtschaftlichen Kernbereichen bekommen. Der Grund ist die Abhängigkeit von Automobil und von der Chemie. In der jetzigen Verfassung sind das keine zukunftsfähigenIndustrien. Auf der anderen Seiten haben wir Nachholbedarf auf den Zukunftsmärkten wie der ökologischen Erneuerung. Ist denn Deutschland nicht Weltmarktführer in Sachen Windenergie? Das stimmt. Ab...

Weil: Bedenken ergeben keine Perspektive

                   Bedenken ergeben keine Perspektive Stephan Weil im Interview zu Fehlern und Herausforderungen der Landespolitik, geführt im September 2012 in Hannover.Trotz anderslautender Versprechen fand das Gespräch mit dem Amtsinhaber nie zu Stande. Im Januar wird in Niedersachsen der Landtag gewählt. Hannovers Oberbürgermeister Stephan Weil möchte dann Ministerpräsident werden. Wir sprachen mit dem Kandidaten über Pläne und Perspektiven für den Harz. Stephan Weil zeigte sich gut gelaunt. Foto: Kügler Herr Weil, warum braucht Niedersachsen einen Regierungswechsel? In allen Zukunftsfragen sind die niedersächsischen Positionen eher unterentwickelt und dem Land, droht der Anschluss verloren zu gehen, das fängt bei der Geburtenfrage an. Da müssen wir als SPD gegen halten.. Dafür gibt es auch einen Grund: Die Landesregierung verwaltet das Land, aber es gestaltet nicht. Es gibt immer mehr ...