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Es werden Posts vom Februar, 2013 angezeigt.

Büschking: Das Rentenniveau bleibt gefälligst

Im Herbst 2012 gab es viele Vorschläge, um das Renteniveau zukünftig auf einen erträglich oder erklecklich hohen Niveau zu halten: Betriebsrente, Solidarrente und Zuschussrente. Also brauchte ich einen Rentenexperten und kontaktierte den Landesverband Niedersachsen des Sozialverband Deutschland (SoVD). Als ich dann mitPressesprecher Matthias Büschking einen Gesprächstermin vereinbarte hatten, war es das erste Mal, dass eine Facebook-Bekanntschaft in eine reale Begegnung umgemünzt wurde. Das war das erste Aha-Erlebnis. Seit 1989 befrage ich Leute für Geld. Dabei hatte ich schon das ein oder andere bemerkenswerte Begebenheit. Aber das mein Interviewpartner eine satte halbe Stunde zu früh, ich wiederhole: zu früh am Sprachort erscheint, das hatte ich bis dahin noch nicht erlebt. Das war das zweite Aha-Erlebnis. Auch meine Kamera war so perplex, dass sie nicht so woolte wie sie sollte. Das Gespräch fand im Oktober 2012 statt. Herr Büschking, an Vorschlägen für die künftige ...

Schäfer: Schwächen eingestehen ruiniert den Marktwert

Nach dem Tod von Robert Enke ist viel über den Druck im Profisport gesprochen worden. Doch so schnell, wie das Thema auf die Tagesordnung gesetzt wurde, so schnell verschwand aus auch wieder aus der öffentlichen Diskussion. Im März 2011 legte Rainer Schäfer mit "Rote Karte Depression" die Leidensgeschichte von Andreas Biermann als Buch vor. Mit dem Eingeständnis seiner Erkrankung hatte der gebürtige Berliner unfreiwillig seine Karriere im Profi-Fußball beendet. Im September 2011 kam Rainer Schäfer auf Lesereise nach Northeim, mein Ex-Chef Armin Koch stellte den Kontakt her und nach mehreren Anläufen sprachen der Sportjournalist und ich über Erwartungen und Tabus im deutschen Fußball. 3 Tage zuvor hatte die Villa des damaligen Bayern-Spieler Breno gebrannt, 2 Tage zuvor hatte Ralf Rangnick sein Amt überraschend abgegeben. Rainer Schäfer ist überhaupt der Mann für die Tabu-Themen im deutschen Fußball. Im August 2011 veröffentlichte er mit "René Schnitzler.Zockerliga"...

Kelek: Sozialstaat und Rechtsstaat sind große europäische Leistungen

Sozialstaat und Rechtsstaat sind große europäische Leistungen Im Herbst 2010 war Necla Kelek auf Lesereise in Deutschland unterwegs und so kam sie auch nach Osterode. Natürlich nahm ich das Angebot eines Telefoninterviews sofort an und war erstaunt, wie einfach es war, die Autorin an den Hörer zu bekommen. Keine Geheimnummer und niemand, der die Verbindung herstellt, einfach anrufen und gut war. Dabei hatte doch “Himmelreise - Mein Streit mit den Wärtern des Islams” doch für einiges Aufsehen gesorgt. Als si dann auch noch erzählte, dass das Ausmaß der Drohungen sich in Grenzen hält, war ich umso erstaunter, schließlich hatte sie mit ihren Werken die Debatte um die Integration maßgelblich beeinflusst und das offen ausgesprochen, was viele nur vermutet haben. Auch ich habe nach dem Interview noch einmal intensiv über kollektive und individuelle Identitäten nachgedacht. Das Gespräch fand im November 2010 statt. Frau Kelek, das Bundeskabinett hat beschlossen, Zwang...

Kienzle: Wir müssen das Risiko aushalten

Wir müssen das Risiko aushalten Ulrich Kienzle über seinen Versuch, die Araber zu verstehen Im Dezember 2010 brach der Arabische Frühling aus und die Welt war überrascht. Jahrzehntelang brachte Ulrich Kienzle den Deutschen die Welt des Orients den Deutschen näher.  Im Sommer 2011 kam sein Buch "Abschied von 1001 Nacht - Mein Versuch, die Araber zu verstehen" auf dem Markt. Diese Teilbiographie war kein Beitrag zum Arabschen Frühling, machte aber deutlich, nach welchen Mechanismen  Politik in der arabischen Welt über Generationen hinweg funktionierte. Im deutschen Herbst 2011 ging Ulrich Kienzle auf Lesereise und als ich das Angebot bekam, eine Telefoninterview mit ihm zu machen, sagte ich natürlich sofort: JA, aber gerne doch. Immerhin gehört auch Kienzle zu meinen Vorbilder. Das Gespäch dauert eine gute halbe Stunde, verlief sehr stringent und war wohl bepackt mit Informationen und Exkursen, die den Rahmen eines normalen Interviews sprengen würden. Natürlich erin...

Wallwitz: Ein Irrweg der Wirtschaftswissenschaft

"Wir würden keine Hungernöte verhindern" Interview mit Fondmanager und Autor Georg von Wallwitz Natürlich kommt man in den Zeiten der Dauerkrise nicht an Finanzthemen vorbei Das Gespräch mit Georg von Wallwitz war mein erstes Interview mit einem Börsianer. Zur Vorbereitung hatte ich sein gerade erschienenes Buch „Odysseus und die Wiesel“ gelesen, eine amüsante, fundierte und selbstkritische Einführung in das Geschehen an den Börsen der Welt. Obwohl im Untertitel was von Einführung steht, verzichtet „Odysseus und die Wiesel“ auf theoretische Grundumschläge und naturwissenschaftliche Pseudo-Begründugen, ist also eher ein Buch in der Tradition englischer Populärwissenschaft. Auch im Gespräch zeigte sich der Fondmanager eloquent Das Gespräch fand im August 2011 statt. Von Wallwitz scheint immer noch einer der wenigen Börsianer zu sein, die über ihr Handeln auch reflektieren. Herr Wallwitz, in ihrem Buch ist die Börse immer wieder ein paradiesischer Zustand, de...

Wischmeyer: Niedersachsen und Usbekistan sind der härteste Markt der Welt

Dietmar Wischmeyer ist eine Legende, zumindest in Niedersachsen Im September 2012 führte der Altherrensommer ihn zusammen mit Hnas Werner Olm nach Hattorf. Im Vorfeld durfte ich ein Interview machen, ganz unkompliziert musste ich den erster Termin verschieben. Wischmeyer wollte gleich reden, ich war aber nicht vorbereitet. Beim zweiten Telefonat haben wir dann fast eine Stunde lang nett geplaudert. Ich konnte der Versuchung widerstehen, selbst witzig sein zu wollen, was nicht ganz einfach war. Es war nicht ganz einfach, dem Erfinder des Frühstyx-Radios gegenüber nicht in Unterwürfigkeit zu verfallen.  Wischmeyer verzichtete darauf, den Text gegenzulesen. Natürlich war ich an dem Abend im DGH Hattorf und habe fürchterlich gelacht. Dass Wischmeyer den Auftritt einen Tag später in Veenermoor durch den Kakao gezogen hat, das nehme ich ihm übel. Das werde ich ihm beim nächsten Interview in der kommenden Woche auch noch mal deutlich sagen. Herr Wischmeyer, im Frühjahr waren Sie mit ...