Es gibt nicht nur Dietmar Wischmeyer, mit dem ich schon des öfteren gesprochen habe (siehe hier). Als ich das Angebot bekam, mal wieder Johann König zu befragen, sagte ich schnell zu. Schließlich hatte ich das erste Gespräch in guter Erinnerung. Außerdem wollte ich mal wissen, wie sich die Perspektive nach einem Jahr Tour verändert.
Und dann kam die "Wer ruft wen an"-Frage zum Tragen. Ich saß zum verabredeten Zeitpunkt an meinem Platz vor dem Telefon und wartete und wartete und wartete. Als ich eine halbe Stunde später noch mal in die Unterlagen schaute, stellte ich fest, dass ich anrufen sollte. Ach, du ... Sche...! Da Künstler sprach am nächsten Tag dann doch mit mir und auch dieses Mal lief das Frage-Antwort-Spiel in einer angenehmen Atmosphäre ab.
Das Gespräch fand im März 2014 statt.
Und dann kam die "Wer ruft wen an"-Frage zum Tragen. Ich saß zum verabredeten Zeitpunkt an meinem Platz vor dem Telefon und wartete und wartete und wartete. Als ich eine halbe Stunde später noch mal in die Unterlagen schaute, stellte ich fest, dass ich anrufen sollte. Ach, du ... Sche...! Da Künstler sprach am nächsten Tag dann doch mit mir und auch dieses Mal lief das Frage-Antwort-Spiel in einer angenehmen Atmosphäre ab.
Das Gespräch fand im März 2014 statt.
Herr
König, das letzte Mal haben wir vor einem Jahr gesprochen. Was hat
sich seitdem in ihrem Programm geändert?
Mein
Programm ändert sich ständig. So ist jetzt zum
Beispiel das
Burn-Out-Lied rausgeflogen. Das ist zu lang und außerdem ist das
Thema durch, auch wenn das Publikum immerwieder danach fragt.
Und
was machen Sie in diesen Fällen?
Ich
spiele es trotzdem nicht, schließlich habe auch ich das Recht auf
einen frühen Feierabend. Nein, jetzt im Ernst, ich spiele es nicht,
aber aus rein künstlerischen Gründen.
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Bei König hat sich nur äußerlich im letzten Jahr wenig geändert. |
Haben
Sie etwas besonders für Osterode im Programm?
Ich
bin das erste Mal in Osterode, also werde ich mir die Stadt vorher
ein wenig anschauen. Ich gucke, ob es irgendwelche markanten Gebäude
gibt, wie die Leute so sprechen und anderes mehr. Meine Beobachtungen
arbeite ich an dem Abend ins Programm ein.
Bereiten
Sie sich immer so vor?
Also,
in Karlsruhe nicht mehr, da war ich
schon fünfzehnmal, das kenne ich auswendig. Aber Osterode, das ist
ein Abenteuer für mich und für das Publikum.
Ihre
Gäste müssen sich also auf Überraschungen vorbereiten?
Ja,
mindestens auf die Überraschung, dass
ich
gar nicht so
langsam bin. Viele werden bestimmt erstaunt sein, wie schnell und
aggressiv Johann König sein kann.
Bei
unserem letzten Gespräch haben Sie gesagt, dass die Zu-spät-Kommer
Sie nerven. Ist das immer noch so?
Ja,
das wird auch so bleiben. Aber genauso ärgern mich die Menschen, die
mich immer noch mit Rüdiger Hoffmann verwechseln.
Was
war das bemerkenswerteste Erlebnis auf ihrer Tournee bisher?
Es
gab schon einige skurrile Erfahrungen, aber im Vergleich zu früher
wird es immer weniger. Das liegt einfach daran, das die Hallen immer
größer und die Tournee immer professioneller wird. Die Zeiten, in
denen ich mit dem Zug angereist bin und das Licht selbst anmachen
musste, die sind definitiv vorbei.
Das
klingt, als ob Sie diesen Zeiten nachtrauern.
Grundsätzlich
freue ich mich über die Entwicklung. Ich bin schon sehr zufrieden,
dass es so gut läuft wie es läuft. Damals war vieles unbeschwert,
weil ich noch keine Familie hatte. In den kleinen Hallen und Sälen
war mehr Stimmung, da war der Kontakt zum Publikum einfacher.
Mit
den Hallen ist auch der Druck größer geworden und auch der eigene
Anspruch an mich selbst. Ich hätte auch nichts dagegen, wenn die
Säle wieder kleiner werden. Für micht ist es anstrengender vor
1.000 Zuschauern aufzutreten
als vor 400. Aber ich will mich nicht beschweren, denn ich habe einen
Traumberuf.
Die
Tournee läuft noch ein Jahr.Was kommt dann?
Erst
einmal werde ich zu Ostern einen Kurzfilm drehen. Was ich nächstes
Jahr um diese Zeit mache, das ist noch unklar. Vielleicht mache ich
mal einen Film, spiele Theater oder schreibe einen Roman. Den Woyzeck
würde ich gern mal spielen.
Auf
jeden Fall möchte ich erst einmal aus diesem Tour-Trott rauskommen
und ein paar
Monate lang
was ganz anderes machen.
Ist
Johann König auf dem Weg zu neuen Ufern?
Vielleicht
bin ich da schon. Ich habe gerade einen neuen Film bei youtube
eingestellt. Ich bin sehr froh über dieses Medium und nutze es immer
häufiger. Es kommt meiner Arbeitsweise entgegen. Ich bin unabhängig
und auf keinen Redakteur angewiesen. Ich kann machen, was ich will.
Es gibt zwar keine direkte Reaktion des Publikums, aber eine Menge
Kommentare. Dass man damit
vorsichtig sein muss, weiß ich aber auch.
Herr
König, ich danke ihnen für das Gespräch.
Das erste Interview mit Johann König
Die offizielle Website
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